11.11 Studio-Monitore
© M. Zollner 2008 - 2014
11-99
Abb. 11.123
zeigt Nachhallzeiten
T
60
(
f
) zweier professioneller Regieräume. Für einen davon
(schwarze Kurve) sind im rechten Bild die effektiven Hallradien dargestellt, d.h. die um die
Wurzel aus dem Bündelungsgrad vergrößerten Hallradien [3]. Ein Tonmeister, der 3 – 4 m
von den Lautsprechern entfernt abhört, befindet sich folglich tieffrequent überwiegend im
Diffusfeld, hochfrequent dagegen überwiegend im Direktfeld. Je nach Lautsprecher-Bünde-
lung ergibt sich eine sehr spezielle Mischung aus Direkt- und Diffusschall, die beim JBL 4425
schon sehr "charakteristisch" ausfällt.
0.05
.1
0.2
0.5
1
2
5
kHz
10
0
0.1
0.2
0.3
0.4
0.5
0.6
0.7
0.8
s
Nachhallzeit
Regieraum
0.05
.1
0.2
0.5
1
2
5
kHz
10
0
1
2
3
4
5
6
7
8
m
Hallradius
Regieraum 180m
3
Ha lradius ohne DI
JBL 4425
K+H O92
K+H O96
JBL 4312
JBL 4410
Spendor M50
Abb. 11.123:
Nachhallzeit-Frequenzgänge zweier Regieräume (links). Für die schwarze Kurve zeigt das rechte
Bild die effektiven Hallradien für 6 verschiedene Studio-Lautsprecher.
Abschließend noch ein paar Messkurven zu den
nichtlinearen Verzerrungen
(
Abb. 11.124
).
Die Anforderung, in 2 m Abstand einen Schallpegel von 80 dB erzeugen zu können, ist nicht
besonders hoch. Wenn dabei aber Klirrfaktoren unter 0.1% erreicht werden sollen, fallen doch
einige Boxen durch. Klassische Studio-Monitore liegen in dieser Disziplin eher um 1%, was
auch nicht ganz schlecht ist, moderne Neuentwicklungen unterbieten die 1%-Marke deutlich.
Natürlich sind 80 dB in 2 m nicht der maximal geforderte Schallpegel – der liegt bei ungefähr
110 dB / 2m. Auch hierbei sollten die nichtlinearen Verzerrungen "unauffällig" bleiben.
0.05
.1
0.2
0.5
1
2
5
kHz
10
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
70
dB
Klirrdämpfung
Regiemonitore
80 dB SPL, d = 2m
Abb. 11.124:
Klirrdämpfungen verschiedener Studio-Lautsprecher (Herstellerangaben).